Dresden, Sächsische Schweiz – und Winnetou

Oberelb-Juwelen – Schlösser, Wein und Elblandschaft

         💎 Meißen mit Dom, Albrechtsburg und Porzellanmanufaktur                     💎  Kötzschenbroda   💎   Moritzburg  und Aschenbrödel    💎 Radebeul und Karl May  💎   Schloß Wackerbarth  💎  Pillnitz  💎  Pirna    💎   Bad    Schandau   💎   Festung Königstein  💎  Lohmen  und   ‚Bastei‘    💎 Dresden und ‚Blaues Wunder‘

Der ‚Canaletto-Blick‘ auf Dresden

Deutschlands ‚östlichster Süden‘,

zu DDR-Zeiten noch ‚Region der Ahnungslosen‘ genannt, war ja mal kulturelles, geistiges und auch politisches Zentrum unseres Landes. Allein schon, wenn man sich die Dichte der hier ‚zu besichtigenden‘ Jagd- und Lust-Schlösser, Herrenhäuser und Parks ansieht. In vielen Fällen leider erst nach der ‚Wende‘. Aber immerhin. Und die Natur hat ihr Übriges dazu beigetragen. Nicht übertrieben sprechen wir hier von der >Sächsischen Schweiz. Vom >Erzgebirge.(wobei der Begriff ‚Gebirge‘ u.e. recht übertrieben erscheint) Dem >sächsischen Sandsteingebirge bzw. Elbsandsteingebirge, der >Oberelbe. Schon allein der >Elbe-Radweg wäre Reiseziel und -vergnügen allemal. Haben kaum einen derartig beispielhaft ausgezeichneten und präparierten Radweg in Deutschland gesehen. Auch in gastronomischer Hinsicht. Zumindest hier im Großraum >Meißen bis >Pirna.

Und dann diese Orte: jede/r hat sicher eine Ahnung/Vorstellung  bei Namen wie Meißen/Porzellan, Elb-Florez, Brühlsche Terasse, Zwinger, Blaues Wunder, Grünes Gewölbe, Elbsandsteingebirge, Bastei oder ganz was anderes: bei Karl May bzw. Radebeul oder bei ‚Drei Haselnüsse für Aschenbrödel‘, gedreht in der >Moritzburg bei Radebeul.

>Meißen mit >Dom und >Albrechtsburg und >Porzellan Manufaktur:

Eine unserer ersten Radtouren führte uns von Radebeul nach >Meißen. Schon der majestätisch anmutende Anblick des über der Elbe thronenden Doms und der Albrechtsburg war ein Wow-Effekt. Das Zentrum Meißens ist kopfsteinpflaster-dominiert, nahezu mittelalterlich eng – und steil. Aber erst einmal oben, lohnt sich sowohl der Ausblick über das Elbtal als auch das rote Dachgewirr der Unterstadt. Informationen zu >Dom und >Albrechtsburg sollte man sich in den entsprechenden Fachmedien anlesen. Denn beide sind optisch überwältigend. 1250 wurde begonnen, den Dom zu errichten. Richtig fertig wurde er jedoch erst 1909 nach Fertigstellung der Domtürme. 1470 wurde auf Basis einer mittelalterlichen Burg das erste ! deutsche Schloß errichtet. Wurde jedoch nie als solches tatsächlich genutzt. Und ab 1710 bis Mitte des 19. Jhdt. diente die  Albrechtsurg als Sitz der  staatlichen >Porzellanmanufaktur Meißen .

>Kötzschenbroda Gastronomisches Kleinod bei Radebeul:

Und in dieser kleinen Gemeinde neben Radebeul quasi das genaue  Gegenteil zu Meißen. Ein kleiner, nahezu unscheinbarer Wohnort mit einem interessanten Zentrum. Die Mitte des Ortes bildet eine kleine zweiteilige Straße, von einem baumbestandenen Fußweg geteilt. Beide Straßenseiten werden von zweistöckigen Wohnhäusern mit Giebelausrichtung zur Straße gesäumt: und beherbergen mehrheitlich Kneipen bzw. Gaststättenn oder kleine ‚Kolonialwarenläden‘. Und, das Entscheidende, sind sauberst restauriert und individuell ‚beschriftet‘. In der Winterzeit werden alle Häuser mit künstlerischen und sehr bunten Fassaden beleuchtet.

>Moritzburg im Lößnitzgrund bei Radebeul

mit dem ‚Aschenbrödel-Schloß und den 3 Haselnüßen – und dem goldenen Schuh‘:

In erste Linie ein äußerst pittoreskes Jagd- und Barockschloß, daher wurde hier auch der Film > 3 Haselnüsse für Aschenbrödel gedreht und zweitens der Sterbeort von >Käthe Kollwitz. Zu DDR-Zeiten war das Schloß Ausbildungszentrum für das damals sozialistische Vietnam. Ursprünglich errichtet 1542 von bzw. für Herzog Moritz und 1730 von Kurfürst August, dem Starken, zu einem Lustschloß umgebaut. Im Schloßpark und umgebenden See fanden prächige Feste incl. ‚Seeschlachten‘ statt. Das Schloß, innen sowie natürlich außen, sind ein Erlebnis. Ein großer Tierpark, einem echen Jagdschloß angemessen, gehört ebenfalls zum Park. Die, das Schloß umgebenden ‚Vasallenhäuschen‘ können heute als vollausgestattete Ferienwohnungen gemietet werden. Ansonsten dominiert ein riesiger Reiterhof den Ort. Von Radebeul aus kann man auch mit einem  historischen Schmalspur-‚Dampfzug‘ anreisen. Der > Lößnitzgrundbahn (Radebeul-Ost – Radeburg).  Achtung, der Bahnhof ist jedoch ganz schön weit vom Schloß entfernt.

Die Moritzburg

>Schloß Wackerbarth –  Lustschloß und Weingut in Radebeul

Ein von Weinbergen umgebenes Barockschloss im Radebeuler Stadtteil Niederlößnitz an der Straße nach Meißen, Sitz des Sächsischen Staatsweingutes und liegt im Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul. Das Weingut nennt sich heute >‘Europas erstes Erlebnisweingut‚. Ist sogar mit der Straßenbahn von Dresen aus gut erreichbar. Außerhalb der Eventveranstaltungen versorgt ein kleiner Gastronomieladen den Besucher mit kleinen Snacks, Wein sowieso, und einer zünftigen Brotzeit mit Blick auf das Schloß von den terrassierten Rängen steht nichts mehr im Wege. Eleganter läßt sich eine Wanderung oder Radtour kaum krönen.

Schloß Wackerbarth

 

Radebeul und Karl May – anlässlich des 150 ‚Geburtstages‘ von > Winnetou:

150 Jahre Winnetou – das war der eigentliche Anlass zu unserer Tour in den ‚Wilden Osten‘. Vom 30.5. – 1.6.2025 feierte das Karl-May-Museum diesen ‚Geburtstag‘ mit einer großen Ausstellung, Aktionen für Jung & Alt auf dem Museumsgelände und im Museum selbst sowie im Lößnitzgrund/tal mit Westernstadt, Kinderattraktionen – nicht nur für Jung sondern auch für Alt – vielen Imbissständen und dergleichen mehr. Zum Glück aller Besucher nahezu alles unter angenehmen Blätter-Schatten, denn es war doch mehr als warm. Die Besucherschar war gut durchmischt mit teils recht originaler Cowboy- oder Indianergarderobe. Wer wollte, konnte auch die Waggons der historischen Schmalspurbahn von Radebeul-Ost bis Lößnitzgrund besteigen. Oder natürlich auch bis Moritzburg weiter fahren.

Radebeul ohne Karl-May – nun, all zu viel bleibt da nicht. Daher mehr als verständlich, daß dieser Mann von den Gemeindeverantwortlichen schon zu frühen Zeiten hoffiert wurde. Mögen seine ‚Geschichten‘ auch alle erfunden sein. So wie wohl nahezu alle ‚Geschichten‘ unserer Literatur. Mit dem ‚kleinen‘ Unterschied, daß er seinen Zeitgenossen wohl weis machte, daß er das nun mal selbst erlebt habe. Tut aber dem Spaß, den seine Leser seit über 150 Jahren bei der Lektüre seiner ‚Geschichten‘ keinen Abbruch. Selbst Berühmtheiten wie ein Thomas Mann hatten sich schon früh als ‚Karl-May-Fan‘ geoutet. Und welcher Deutsche, und darüber hinaus, kennt Winnetou nicht. Oder Old Shatterhand oder Kara Ben Nemsi oder…              Wer wirklich am Leben dieses Autor und seiner Zeit und seinem Umfeld interessiert ist, dem sei das Buch >Karl May und seine Zeit< von Gerhard Klusssmeier und Hainer Plaul ans Herz gelegt. Eine ausführlichste Zusammenstellung von Dokumenten, Bildern und Texten zur Person Karl Kay und seiner Zeit. (Karl May Verlag Bamberg, ISBN 978-3-7802-0181-2)

Festgelände am Karl-May-Museum

>Pillnitz und > Pirna:

Pillnitz ist noch immer recht dörflich erhalten, gehört zur Großlage Elbtal des sächsischen Weinanbaugebiets und liegt am rechten Elbufer etwa 15 km flussaufwärts vom Stadtzentrum Dresden entfernt. Hat man die Anlage, insbesondere den Park, erst einmal in Augenschein genommen, besser: genossen, kann man sich leicht vorstellen, wie es die hochherrschaftlichen Damen und Herren bzw. die Gäste des Kurfürsten genossen haben müssen. Eine standesgemäße Bootsfahrt vom Dresdner Schloß hierher und dann entweder dem Jagdfieber fröhnend oder einen gesellschaftlichen Event genießend oder beides – das war schon ein illustres Vergnügen. Stand einem königlichen Themsevergnügen des englischen Königshauses gewiß in nichts nach. Händel’s Wassermusik hätte auch hier(für) komponiert werden müssen.

Pirna ist eine Große Kreisstadt und der Verwaltungssitz des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und der Verwaltungsgemeinschaft Pirna im Freistaat Sachsen. Soweit Wikipedia. Ein putziges kleines Städtchen, dominiert von dem auf einem Fels gelgenen Schloß Sonnenstein. Leider trägt das Schloß ein trauriges Erbe: während der NS-Zeit diente es als ‚Eutanasieeinrichtung‚ für vorwiegend behinderte Menschen und Jugendliche. Ähnlich wie Hadamar im Westerwald. Pirna wird daher auch das „Tor zur Sächsischen Schweiz“ genannt. Die 1992 eingeweihte Sächsische Weinstraße führt von hier elbabwärts über Pillnitz, Dresden und Meißen bis Diesbar-Seußlitz. Pirna gilt auch als ‚ Tor zur Sächsischen Schweiz ‚!

> Festung Königstein (Saxon Bastille)

Eine der größten Bergfestungen in Europa. Sie liegt inmitten des Elbsandstein-gebirges auf dem gleichnamigen Tafelberg oberhalb des Ortes Königstein am linken Ufer der Elbe im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Erste Erwähnung bereits 1233. Die gewaltige ‚Burgmauer‘ läßt sich zwar zu Fuß erreichen, einfacher natürlich mit der ‚Auto-Bimmel-Bahn‘. Auf die Festung selbst gelangt man dann mit einem großen Fahrstuhl. Oben befindet man sich plötzlich in einem total ummauerten, fast autark wirkenden ‚Dorf‘. Mit eigener kleiner Landwirtschaft, Stallungen, Kirche, Gaststätten etc. Einmal ‚rund-rum-gehen‘ ist wohl eine Selbstverständlichkeit. Immer entlang der Wehrmauer – mit einem gewaltigen Ausblick auf das Umland. Von der unten glitzernd vorbeifließenden Elbe inclusive den ‚Bastionsfelsen‘, den Dörfern und einigen Felsformationen, die ein bisschen an Bilder aus Arizona erinnern, nur bewaldet. Übrigens ein empfehlenswerter Tagesausflug per Schiff von Dresden aus.

>Die Bastei bei >Lohmen a/d Elbe.

Eine Felsformation in der   > Sächsischen Schweiz mir einem Felsriff von 190 m über der Elbe, einer Aussichtsplattform und einer Steinbrücke, die einige der Felsnasen verbindet und angebl. zu einer mittelalterlischen Felsenburg gehört. Eine der meistbesuchten Tourismusattraktionen. Gleichermaßen von deutschen und tschechischen Besuchern frequentiert.

>Dresden – das Elbflorenz:

OK – über Dresden gibt es nicht viel zu erzählen. Man muß einfach mal da gewesen sein. Denn jeder wird diese Stadt so wie alle bedeutenden Städte ganz anders erleben. Je nach persönlicher Interessenlage und Erfahrungen bzw. Beziehungen und Erlebnissen, die man mit Dresden verbindet. Allerdings ein allgemeingültiges Muß gibt es ganz sicher: Das Altstadtpanorama – entweder von der anderen Elbseite, so wie es der italienische Maler > Canaletto verewigt hat. Den dafür entsprechenden ‚Bilderrahmen‘ findet der Besucher an der Stelle, die Canaletto damals ausgesucht hatte. Und da sind sie dann auch ‚auf einen Blick‘: die > Brühlsche Terasse, die > Frauenkirche, die > Kreuzkirche/Marktkirche, das > Dresdner Residenz-Schloß und – last not least – der > Zwinger und die > Semper Oper.

Die sächsische Landshauptstadt hat so viel und sicher für jeden etwas zu erzählen, so daß hier garnicht der geeignete Platz dafür ist. Aber einige Bilder und Links sollen auf diese weltberühmte Stadt an der Ober-Elbe hinweisen und Appetit machen.

Für wahr: auferstanden aus Ruinen!

Dresden aus der ‚Canaletto-Perspektive‘