Süd Afrika (1): Capetown & Gardenroute
Zuid Afrika – South Africa – Süd-Afrika
Kapstadt und Garden Route – das war das Programm. OK, in wenigen Worten: ein reizvolles Ziel, keine Zeitverschiebung, kein Stress. Aber !!!
So ganz einfach zur Tagesordnung kann man bei dieser Destination nicht zurückgehen. Da war doch was. Und das begegnet einem auf Schritt und Tritt. Das Erbe der Holländer und Briten lebt noch heute fort. Leider. Apartheid heisst der Schatten über diesem Lande. Zwar heute nicht mehr gültig – aber allerorten zu spüren, zu erleben, zu sehen. Ein übles Erbe haben diese Kolonialherren hinterlassen. – Die Bilder zeigen es deutlich. Die riesengrosse Mehrheit der Bevölkerung ist schwarz. Natürlich. Das Land versucht aber als weiss zu erscheinen. Die Innenstädte, egal ob gross oder klein, ähneln denen in den Südstaaten der USA mit schwarzer Mehrheit. Verlässt man die Zentren führt der Weg unweigerlich durch die townships. Nein, keine Slums. Aber beklemmend. Schulkinder verlassen ihren Bus, aus den Stadtzentren kommend, und entlassen die Kinder in die Wellblechdörfer ohne festen Boden. Für uns West-Europäer nahezu unfassbar. Und all überall Bewachungen. Kaum ein Parkplatz, kein Appartmenthaus, kein Gehsteig ohne Wache. Einfaches Spazierengehen ausserhalb der Zentren oder mal abends zum Restaurant – nein. Sollte man sich verkneifen. Also bleibt dem braven Touristen die Flucht in die Natur. Die Reservate, die Naturschutzgebiete – der Reichtum des Landes. Damit kein falscher Eindruck entsteht: die Leute sind fröhlich, freundlich, lieb, kommunikativ, lustig. Aber:
Nun, ganz grob gesehen: wer Australien kennt der kennt Süd-Afrika. Das war wohl die grösste Über-raschung für uns. Der rote Sand, die endlosen Strassen immer geradeaus, gut nicht ganz so lang. Die Vegetation, der tiefblaue Himmel über den Wüstengebieten, der Links-Verkehr :). Northern-Territories oder West-Australein. In Australien sind die Weissen (incl. der Asiaten) die Mehrheit. Aboriginals nur in bestimmten Gebieten, in deren „Reservaten“ – und für uns recht exotisch. Ja, auch da haben die Engländer ein böses Erbe hinterlassen. Die Küstenregionen ähneln sehr denen in Queensland. Was macht also den Unterschied aus:
1. der Reiseweg ist deutlich kürzer – und damit auch preiswerter.
2. Küche und vor allem der Wein in der Kap-Region ist fast nicht zu schlagen. Ein Essen in Franschhoek – ist wie Essen in Frankreich 🙂
3. Die Tierwelt !!!
4. die Sprache, insbesondere in Schriftform und am Strassenrand: holländisch (afrikaans) ! Was schön ist, ist „leckr“ 🙂
Empfangen hat uns das Land zwar mit viel Regen. Den Tafelberg konnten wir trotzdem bei strahl-endem Wetter er-klimmen, per Seilbahn. Wüstenregion wie Kleine Karoo (nein, nicht Little Karoo) oder die Savanne nördlich von Port Elizabeth optisch traumhaft sommerlich und schön, leider sau-kalt. Im Sommer, ca 10° – 15°. Tiersafaris morgens um 6.30 Uhr mit allen Sweatshirts, Pullovern,Jacken und Wolldecken dieman hatte oder ergattern konnte. Nun denn. Ein Erlebnis allemal!
Die folgenden Bilder sollen einen kleinen Eindruck liefern zu
1.) Land + Leuten – 2) Fauna + Flora.
Historisches und background können den verschiedenen links entnommen werden. Ach noch was: ja, das Land ist im Fussballrausch. Kann man wirklich nur hoffen, dass es zu keinem Desaster kommt. Dass sich die einreisenden Fussballfans vernünftig verhalten, Menschen und Tieren gegenüber. Und dass der Spass an den Spielen das Geschehen bestimmt.
Bofana Bofana. – Have a look:
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