Australien – Stuart HWY & Murray River

ein reisereport:

Der Stuart Highway

Ein wunderschöner Mai – mitten im November

oder

die Nord-Süd-Querung eines Kontinents

 Über den Stuart HWY von Darwin bis Port Augusta

Und eine rivercruise mit dem houseboat auf dem Murray

Und gleich hinter Darwin ging’s auch schon los – mit dem outback. Der >Stuart HWY, die Nord-Süd-Marginale durch den Kontinent. Parallel, mehr oder weniger, zur Bahnstrecke des >Ghan. (Die Bezeichnung The Ghan stammt von The Afghan Express, eine Reminiszenz an die „afghanischen“ Führer der Kamelkarawanen, die vor der aufkommenden Motorisierung den Gütertransport im Innern Australiens sicherstellten.) Schier unendlich lang, meist nur geradeaus, gesäumt von niedrigen >Gumtrees (Eukalyptusbäumen) und Sträuchern. Dahinter weites, rotes Land und über allem ein tiefblauer Himmel. Outback wir kommen.

Das soll jetzt kein „alternativer Reiseführer“ werden. Aber der Versuch, dem interessierten Leser ein bisschen ein Gefühl zu geben, was uns bewegt, fasziniert oder was wir empfinden bei unseren Reisen durch diesen Kontinent. Das können unseres Erachtens eigentlich nur Bilder, daher sollen die Worte knapp gefasst sein. Australien-Informationen kann jeder vertiefen z.B. mit Hilfe der Reiseführer >Lonley Planet: Australien (ISBN 978-3-8297-2247-6) oder im internet via >wikipedia oder >wikivoyage .

Der Reiseverlauf 2012 ist schnell erzählt:      Ankunft Darwin und dann per Mietwagen auf den >Stuart HWY – immer nach Süden, daher die Sonne immer schön von hinten. Erste Station dann >Mataranka (430 km) mit den heissen Quellen mitten im Tropenwald und einem wirklich netten Campground. Zusammen mit einigen zig >(Kanga)Roos vor der Haustür (incl. Roo-poo: kangaroo poo works as a great conversation starter when it’s displayed prominently in your home, meint der humorige Aussi). Genannt werden sie im allgemeinen Roos oder Boomer (u.v.m.). Weiter nach >Tennant Creek (560 km) mit einer original spanisch-portugiesischen Taverne mit Squash-Court mitten im Gastraum und  echtem Aguadente!! Next stop: >Alice Springs (500 km) als Kreuzungspunkt zwischen Uluru (Ayers Rock) nach Westen und nach Osten Cairns am Pazifik. Von dort Abstecher zum >Kings Canyon (475 km), kurz oberhalb des Uluru. In den >Watarrka NationalPark. > Siehe Extra-Artikel „Kings Canyon“. Nach zwei Wandertagen back to Stuart HWY und zur wohl weltweit einzigartigen und seltsamsten „Stadt“ der Welt: <Coober Pedy (730 km). Die ! >Opal-Metropole. Das eigentliche Leben findet hier unter der Erde statt. Weil, klar, im Sommer hat es oben 50°, im Winter immer noch 30° – und unter der Erde konstant ca. 25°. Hauptsächlich die für die allgemeine Versorgung notwendigen Gebäude sind „oben. Wie z.B. Tankstellen, Supermärkte, Shops, Kneipen. Aber auch die gibt es unter der Erde. Hotels haben die Zimmer „unter“ und Empfangs-/Versorgungstrakte überirdisch. Ist schon irre. Eine „Düne“ muss nicht unbedingt eine Düne sein. Wohnungen erkennt man am Luftschacht „oben drauf“. Auch die Kirche ist halb unter der Erde. Und rund um den Ort reiht sich eine Abraum-/Erd-Pyramide an die andere. Und dazwischen die claims und Schächte der Opalsucher. Achtung: vermintes Gelände! Weiter gings, wir sind schon in >South-Australia , durch eine riesige >(Salz-)Seen-Platte (wie z.B. >Lake Torrens) nach >Port Augusta (530 km) am Pazifik bzw. genauer: am >Süd-Polar-Meer.

„Teil 3“ der Tour führte uns nun nach Osten in die >Flinders Ranges (160 km). >Siehe Extra-Kapitel „Flinders Ranges“. Berg-Wandern zwischen Echsen, Roos und Emus im >FR NationalPark war angesagt. Anschliessend führte uns der Weg nach Süden durch >New-South-Wales zum grossen >Murray River nach >Mildura (630 km). >Siehe Extra-Kapitel „Murray“. Auf diesem Grenzfluss, deutlich länger als der Rhein, zwischen New-South-Wales und Victoria sind wir dann eine knappe Woche mit einem >house-boat  (James R 2) geschippert. War für zwei „Mann“ Personal zugegeben ein bisschen haarig. Aber schön, abenteuerlich, neu – und nachhaltig. Denn daran werden wir sicher noch seeeehr lange denken. Vor allem das Anlegen/Festmachen und überhaupt die geeignete Uferstelle finden war für zwei sehr beschäftigend. – Zum Abschluss, last not least, direktemang nach Süden ganz runter bis >Melbourne.     Nach drei Wochen >outback mit nur „sehr gelegentlichen Begegnungen“ waren wir urplötzlich mitten im Gross-Stadt-Gewusel. Und „gross“ ist Melbourne in den vergangenen 15 Jahren wahrlich geworden. Ähnlich wie die Londoner Docklands völlig verschwunden und zu einer Büro- und Wohnstadt mit Vergnügungszentren, Shopping-Malls, Restaurants und Parks moutiert sind. Nicht nur für Touristen eine Bereicherung. Aber >Melbourne-Central existiert als führende Shopping-Mall unverändert. Der neue >Federation Square ist zum Zentrum des öffentlichen urbanen wie touristischen Lebens geworden. Direkt neben der >Flinders Station.  Und auf dem ganzen Platz free WiFi !!!   That’s it. Ein Kontinent abgearbeitet. Physisch. Aber im Herzen, vor dem inneren Auge wird er immer bestehen und unsere Weltbetrachtung prägen.

Wobei – und damit sind wir beim eigentlichen Thema, endlich. Was ist nun das besondere an Australien?! Da wir mittlerweile schon mehrmals in Süd-Afrika waren steigt plötzlich die Verwechslungsgefahr!? Wo war was? Und was war wo besser? Das zeigt aber auch, dass beide Destinationen viele Gemeinsamkeiten haben. Menschen und  Tiere sind, schon rein quantitativ, in Süd-Afrika dominant. Australien ist einfach gefühlt grösser, leerer, einsamer, ruhige, unverändert(er). Geologisch gesehen sind die Parallelen über deutlich. Die roten Gesteinsformationen an erster Stelle genannt.

Aber egal. Wir sind jetzt in Australien. Schaut hier!

Bildergalerie Stuart HWY hier: Click