ein reisereport:
Bella Italia –
Bellissima Capri & Amalfitana
Neapel – Kampanien – Capri – Costiera Amalfitana
…die Neapolitaner liebten das Meer… Das Mittelländische Meer war wie sie selbst: schweigsam…. Das Meer war gleichzeitig Kloake, Grabgewölbe und Bühne für das Singspiel einer wilden und süßen Leidenschaft….es gab auch ein touristisches Meer, das in großen Schiffen Leute brachte, die Scheckbücher besaßen, …dann konnte man ihnen mit freundlichem Grinsen und süßer Schadenfreude jeden Schund und Tand verkaufen, dessen sie, die Söhne Kampaniens, bereits überdrüssig waren. Und so war das Meer auch Helfershelfer…. Das Handelsobjekt ist meistens nicht von Bedeutung. Auch nicht der Kaufpreis der Ware. Von Bedeutung ist der Handel. … Die Grundbegriffe von >Gewinn< und >Zinsen<, von >Brutto<, >Netto< und >Tara< haben die Kinder mit der Muttermilch in ihr Bewußtsein gesogen. Diese Begriffe haben sie von den Phöniziern und den Griechen geerbt; vom Vater gelernt, der sie von den Sarazenen, den Mauren, den Goten und den Normannen gelernt hat… alle singen..der Fischhändler singt, wie der Briefträger, wie der Mann, der Gemüse und Obst bringt. Denn immer sind sie unterwegs, sie kommen und gehen, sie tun was. In der Welt haben sie den Ruf, faul zu sein. Doch das ist nicht wahr. Vom Morgen bis zur Mitternacht sind sie auf der Suche nach Arbeit. Sie haben keine Zeit zu arbeiten, weil sie nach Arbeit suchen….Sie verachten die Arbeit, sie empfinden sie weder als Lebensziel noch als Lösung…Unermüdlich sind sie tätig. …sie wissen, daß Tätigkeit nicht Tat ist. Auch nicht Schaffen. Nicht Arbeit. Tätigkeit ist wie etwas ändern an den Chancen des Augenblicks. Das können sie. (Sándor Márai, Das Wunder des San Gennaro)
Neapel – Capri – Sorrent – Positano – Praiano – Amalfi – Atrani – Ravello – und der Vesuv mit Pompeji
Zehn Tage Süditalien Kampanien. Die Götter bzw. Griechen und Römer wussten schon sehr früh, welch Paradies sie dort vorfanden. Schon Kaiser Augustus und Kaiser Tiberius hatten als kaiserlichen Sitz auserkoren. Erste Station war auf der Südseite der Insel. Ausgedehnte Wanderungen wie z.B. Villa Jovis (Tiberius-Villa), nach >Anacapri und auf den 589m hohen >Monte Solaro mit anschliessendem Abstieg durch eine Felsscharte waren hier die highlights. Eine Tour garantiert tourifrei. Ein kleines Stück Südtirol mitten im Meer.
>Weiter gings aufs Festland, wo Praiano unser Standort war. Wie auf einer Perlenkette sind die Gebirgsstädte Positano, Praiano, Amalfi, Atrani und Ravello entlang der Costiera Amalfitana aufgereiht. Ein Gebirgszug, immerhin 1.400m hoch, trennt diesen Küstenstreifen von Neapel und seinem Golf. Den Übergang bildet Sorrent, an einer Steilküste gelegen. Touristisch wird diese Region von den Amerikanern beherrscht, die zu tausenden von den gigantischen Kreuzfahrschiffen ausgespuckt werden. Verbunden sind diese Städte durch eine Küstenstrasse, die aber auch jede kleine Bucht umrunden muss. Tunnels hat man sich gespart. Komplett mit durchgezogener Mittellinie. Was den Neapolitaner/Amalfitaner allerdings nicht kümmert. Alle Orte sind in die Steilfelsen hineingehauen. Die Gassen in den Dörfern werden per Elektrokarren oder aber per Esel bewältigt. Romantisch schön. Und jeder Ort wetteifert mit seiner Anzahl an Treppen miteinander. Ein Traum für jeden Orthopäden. Romantik und Natur pur. Kurz vor Neapel (oder nach, je nachdem) grüsst der Vesuv (1.280m ) . Ein Muss für jeden Reisenden. Und an seinem Fusse dann Pompe(j)i. Vor 2000 Jahren die wohl grösste Stadt des Landes mit immerhin 50.000 Einwohnern. Bis dann am 24.8.0079 (n.Chr.) die Katastrophe kam und Asche und Lava des Vesuv die Stadt unter sich begrub. Seit 1783 wird sie nun ausgegraben. Nach und nach. Eine eindrucksvolle Domonstration der schon damals existierenden Hochkultur. Steht man in den Strassen Pompejis hat man wirklich den Eindruck, mitten in einer Großstadt zu stehen.
Einen kleinen Eindruck liefert vielleicht dieser Click :
Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen …