Die alte Kaiserstadt: erbaut schon 794 als >kaiserliche Residenz des Friedens und der Ruhe<. Welch herer Anspruch oder Vorsatz. >Kyoto war auch lange Zeit die Kaiser- und Hauptstadt Japans, bis dann >Edo (Tokyo) 1869 neuer Sitz des Kaisers und Hauptstadt des Landes wurde. 1603 wurde in Kyoto auf Befehl des Begründers und ersten Shogun > Tokugawa des gleichnamigen Shogunats, die Burg > Nijo-jo erbaut. Die Macht im Lande – auch die politische – lag zu dieser Zeit eher bei den Shogunen, denn beim Kaiser. Das Tokugawa-Shogunat endete 1867 hier auf Nijo und die Restauration des Kaisertums wurde hier besiegelt. Anfang des 17. Jhdt. durften übrigens nur Chinesen und Holländer das Land betreten. Erst 1853 erzwangen die USA die Öffnung des Landes für den freien Handel.
Nijo ähnelt den anderen Burgen des Landes in keinster Weise. Sie wirkt eher wie eine große Schlossanlage. In der riesigen Haupthalle ‚knarren‘ die Bodendielen, klingt fast wie Vogelgeschwitzer. Sie werden daher auch Nachtigallenböden genannnt. Eine Sicherungsmaßnahme zum Schutz vor fremden Eindringlingen. Alle Hallen sind mit Tatamimatten ausgelegt und die Wände mit sog. > Kano-Bildern geschmückt. Übrigens die größte Kano-Sammlung des Landes. Umgeben ist das ganze Ensemble mit einem riesigen Park – in dem die Kirschblüte in vollem Gange war.
Ein anderes Highlight ist der >Kyoto Kaiserpalast (Kyoto gosho) umgeben vom wunderschönen > Kaisergarten (Kyoto Gyoen). Ist die Burg Nijo eine pure Machtdemonstration, wirkt der Kaiserpalast erhaben, majestätisch, schlicht. Die ‚Distanz‘ zum Kaiser wird u.a. durch eine, das Hauptgebäude umgebende, fein gerechte weiße Kiesfläche dokumentiert. Ganz entsprechend den Klischeebildern japanischer Gartenkunst.
Kyoto bietet eine Fülle an traditionellen sight-seeing Punkten. Hervorzuheben wäre vor allem der > Fushimi-Inari-Taisha-Schrein mit seinen berühmten roten Torii-Bögen. Ein ‚must-have‘ für jeden Fotografen. Genau im Zentrum, fünf Geh-Minuten vom Hauptbahnhof entfernt, steht der > Higashi-Hongan-ji-Tempel mit einem gewaltigen Tor zum Areal (> Goei-do Tor). Die Goido-Eingangshalle ist angeblich der größte Holzbau der Welt. Die Halle hat wirklich gigantische Ausmaße. Ist nahezu total mit Tatami-Matten ausgelegt, der ‚heilige Zentral- / Zeremonialbereich‘ mit kostbaren Schnitzerein versehen. Auf dem Tempelareal befinden sich noch weitere sakrale Gebäude. Abgerundet wird das Ganze von einem wunderschönen Park. Und das alles mitten im Zentrum von Kyoto. Eine echte Oase der Ruhe und des Friedens!
Kyoto ist eine gewaltige Großstadt. Architektonisch ganz im Stil der neuen modernen, gesichtslosen japanischen Tradition wie Tokyo. Die für das Land typische Gleichzeitigkeit der ‚Moderne und Antike‘. Ach ja, Moderne und Eisenbahn. Das ist halt in Japan immer etwas Besonderes. Der Kyoto-Hbf ist eine höchst komplizierte Sache. Für den Fremden zumindest. Hier wäre das Angebot eines ‚Pfadfinders‘ angebracht. Wie es die übrigens an vielen Bahnhöfen gibt. Sicher haben wir ihn nur nicht gefunden. So wie die jeweiligen Bereiche, wo fährt nun gerade dieser Zug ab, welcher Bahnanbieter war das nochmal? Aber wir hatten alles gefunden. Wenn auch nicht auf Anhieb. Unmittelbar an den Bahnhof angeschlossen ist ein riesiges Kaufhaus. Die Rolltreppen laufen quasi ‚etagen-versetzt‘ immer gerade nach oben, bis in den 6. Stock. Und dort bietet sich ein grandioser Ausblick über die Stadt bis hin zu den umgebenden Gebirgen. Und von Gebirgen umgeben ist in Japan so ziemlich jede Stadt.
Die Bilder-Galerie:
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