Stippvisiten 2023

2023er Kurztrips Deutschland: Berlin/Potsdam – Pfalz: Roth unter Rietberg – Bad Bentheim – Mosel bei Traben-Trabach

0.1 Berlin/ Potsdam

Kleiner Bummel durch die Mitte unserer Hauptstadt – rund um den Reichstag , das Berliner Schloß/das Humboldt-Forum, das Nikolai-Viertel oder den Hauptbahnhof.
Denn, Berlin ist immer eine Reise wert.  –  Und gleich nebenan die Hauptstadt Brandenburgs – Potsdam. Anlaß diesmal wieder die Kunstsammlung des SAP-Gründers Hasso Plattner im Palast Barberini mit einer der imposantesten Sammlungen der Impressionisten – wie Claude Monet. Und die Sonderausstellung : Sonne, die Quelle des Lichts in der Kunst. (Lief leider nur bis zum 11.6.2023).

Berlin:

Potsdam:

 

0.2. Pfalz – Roth unter Rietberg
Wandern in Deutschland:

Die Pfalz – Wein so weit das Auge blickt – aber keine Weinberge

Ein wenig Entschleunigung an der südlichen Weinstraße: ausgehend von >Rhodt unter Rietburg, an den Hängen des > Pfälzerwaldes. Quasi mitten in/an der > Südlichen Weinstraße – zwischen > Bockenheim a.d.W. und dem   >Deutschen Weintor bei Schweigen-Rechtenbach. Optisch erschien uns der Ort als das so ziemlich schönste Weindorf. Siehe die kleine Bildauswahl unten. Die Lage bietet dem Urlauber, ganz gleich ob Lang- oder Kurz-Urlauber, die einmalige Gelegenheit, sich zwischen ausgiebigen Wald- und Bergwanderungen oder Radwanderungen durch die sanften Berg- sprich Weinfelder zu entscheiden. Und die Nähe zu Frankreich als auch das üppige Angebot der Weine, begünstigen bzw. forcieren augenscheinlich einen kulinarischen, will heißen gastronomischen ‚Entscheidungsstress‘. Mag der Weinort noch so klein sein, es hat nahezu immer mindestens! mehr als zwei haute-cuisine-verdächtige Küchenangebote. Und in Rhodt und 5 km drum herum, mehr als eine handvoll. Das macht den Süd-Westen Deutschlands aus. Pfalz und Saarland im gastronomischen Einflußbereich Frankreichs!!!

Überhaupt erscheint uns die Pfalz ‚wein-perspektivisch‘ gesehen, recht unter einem Bodenradar zu leben. Schaut man sich in den Weinabteilungen der besseren Supermärkte um, nimmt die Region > Pfalz in aller Regel nicht gerade die größten Regalplätze ein. Rheingau, Rhein-Hessen, Mosel, Baden-Württemberg mit Neckar stechen diese Region mehrheitlich aus. Schade. Das hat die Wein-Groß-Region Pfalz nicht verdient. Durchfährt/-wandert der Urlauber durch die nahezu unendlich wirkenden Weinfelder zwischen Pfälzer Wald und Rhein hat er nur Wein vor Augen. Und abends beim 3-5 Gang-Menü nicht minder. Muss ja nicht unbedingt Saumagen sein.

Aber auch die Historie kommt in der Region alles andere als ’nicht zu kurz‘. Vom >Hambacher Schloß mal angefangen, wo 1832, am 27. Mai, die deutsche Demokratie mit dem großen Fest ihren Ursprung fand. Oder wer erinnert sich nicht an die Geschichten rund um König Richard Löwenherz, den die Staufer auf der > Reichsburg Trifels gefangen hielten. Auch die >Reichsinsignien der Staufer sind hier zu bestaunen. Die Originale werden zwar in der Wiener Hofburg aufbewahrt. Aber immerhin! Allein ein Besuch dieser beiden Orte sind zwei highlights par excellence. Oder Plätze wie > Neustadt a.d.Weinstraße,  >Edenkoben, > Landau i.d.Pfalz oder eben oberhalb von Rhodt die >Rietburg mit Blick über die ‚Weinfelder‘ bis rüber nach > Speyer am Rhein. Wieder ein lohnendes Ziel der Region.

Also ’nix wie hin‘ in die Wein-Urlaub-Gastro-Region P f a l z !

0.3: Bad Bentheim

Ganz im Westen des Münsterlandes:

Bad Bentheim

Ein Berg mit einer echten Burg – mitten im flachen Münsterland. Und das direkt an der holländischen Grenze. Kein Wunder, daß es hier nur so von niederländischen Radfahrern bzw. -wanderern wimmelt. Ein kleines beschauliches Städtchen mit alten, kopfsteingepflasterten Gassen und Fachwerkhäusern säumen den ‚Schloßberg‘. Für den Radfahrer und vor allem dessen Wirbelsäule ein echter Stresstest. Aber sehenswert. Vor allemdas ‚Schloß‘.                                              Weitere Erläuterungen siehe link >Burg Bentheim. Unterhalb der Burg erstreckt sich ein schöner Park. Der Kurbereich ist, leider, jehnseits der IC-Bahnstrecke im Wald versteckt. Der gesundheitsfördernden Ruhe sicher sehr dienlich. Aber als Kurgast hier so weit vom Schuß???!

Gastronomisch ist Bentheim eher als bescheiden einzustufen. Allenfalls das Restaurant auf dem Burggelände wäre zu empfehlen. >Café Ferdinands, sowohl für einen sonnigen Kaffeeplausch mit Ausblick als auch für ein nettes Abendessen mit Atmosphäre.

Als Startpunkt für Radtouren natürlich bestend geeignet. Ein großes Lob der Tourismusverwaltung: im Fremdenverkehrsamt erhält man ‚Leitpläne‘ für die geplante Radtour, die man an den Lenker hängt und so immer schnell sehen kann, welcher Knotenpunkt als nächstes angefahren werden muß. Basis des Systems ist das niederländische ‚Fietsknoop-System‘. Auf der Karte sucht man sich seine Strecke aus. Alle Orte, Kreuzungen etc. sind mit einer Knotenpunkt-Nummer versehen. Alle diese Punkte gibt man in die Fietsknoop-App (zB  aus dem Apple-Store) ein, diese zeigt dann die komplette Strecke mit allen wichtigen Infos an (incl. Sprachausgabe, so man mag). Die Knotenpunkte überträgt man dann in den ‚Fahrradanhänger‘ vom Fremdenverkehrsamt und kann somit ohne groß auf die Karte oder das Handy zu schauen losfahren. Das Ganze funktioniert dank des holländischen Fietsknoop-Systems, denn auf der Strecke sind alle Wege, Abbiegungen, Entfernungen etc. hervorragend ausgeschildert. Schade, daß das in so ziemlich allen deutschen Regionen einfach nicht funktioniert. Gerade eben erst wieder in der Pfalz erlebt.

Ja, und Ziele gibt es nahezu zuhauf. U.a. nach > Gildehaus mit der Ostmühle, > Franziskaner Kloster Bardel und zum > Dreiländer-See, dort wo NRW-NS-NL sich treffen und weiter zum > Gildehauser-Venn. Letzteres nimmt es mit der Lüneburger Heide locker auf. Optisch zumindest.

Aber auch per Auto lohnt sich ein Trip in die Umgebung. Nach Holland in das Künstlerstädtchen > Ootmarsum. Hier reiht sich tatsächlich Galerie an Galerie. Kleine Gässchen, Marktplatz, viele Kneipen und Restauants. Alles, was zu holländischer Gemütlichkeit so dazu gehört. Einmal auf einem ‚Kunsttrip‘ erreicht man ein Stückchen weiter > Enschede. Und hier sollte man einen Abstecher in das >  > Rijksmuseum Twenthe machen. Originalton Rijksmuseum: Lass dich faszinieren von den Werken von Breitner, Breughel, Ruisdael und Redon, Jongkind, Monet und vielen anderen Künstlern, deren Werke in den 36 Sälen ausgestellt werden.    Aber auch als quirlige holländische Kleinstadt ist Enschede ein Muß! Auf dem Marktplatz, umgeben von einer Vielzahl an Restaurants und Kneipen, steppt der Bär. Auch mitten in der Woche. (Im Unterschied zu Bentheim)

Ja zurück zur Kulinarik. Wer nicht gerade auf Schnitzel, Bock- oder Bratwurst abonniert  oder in der Vollpension gefangen ist – für den gibt es ein großes kulinarisches Angebot, drüben in Holland.

Wirklich empfehlenswert und getestet: wäre da > Landgut de Wilmersberg , in > de Lutte. Ein Landgut mitten in den Feldern und Weiden, excellente Atmosphäre und Küche! Oder > de Oude Apotheek , in > Losser. Auch hier interessante, gemütliche Atmosphäre mit gehobener Küche! Alles ein knappe halbe Stunde von Bad Bentheim entfernt.

Westliches Münsterland (offizell Westmünsterland) also auf jeden Fall eine – oder – Reisen wert!

0.4: die Mosel bei Bernkastel-Kues

Eine kleine Urlaubsreise in ein Weinparadies:

Die Mosel – zwischen Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach

Warum ist es am Rhein so …….warum? Warum ist es an der Mosel vielleich noch viel schöner? Sicher, das muß jeder für sich selbst beantworten. Aber die Mosel mit ihren engen Windungen und steilen Weinbergen, den kleinen verträumten Weinorten – und ihrer überschaubaren Breite. Vielleicht ist es genau das! Ein echter Fluß, eher als z.B. die Ahr oder der Neckar. Und doch wirkt die Mosel so, als ob sie eher verbindet als trennt. Die beiden Uferseiten. Der Rhein ist da viel zu trennend, weil zu breit. Und ganz gleich, ob als Wanderer oder vor allem als Rad-Wanderer wirkt jeder Fluß- oder Talteil als eine Einheit. Eine Einheit mit einem Wasserlauf in der Mitte. Man fährt mit dem Rad direkt am Fluß entlang, keine nervige Bundesstraße drängt den Urlauber ab, keine(fast) ratternde Bahnstrecke stört die Harmonie des Bildes. Selbst die > Hochmoselbrücke stört nicht das Bild.

Der heutige Trip führte uns in den Abschnitt > Bernkastel-Kues, > Kloster Machern, > Zeltingen, > Kröv, > Traben-Trarbach. Der ganze Abschnitt ist fahrradtechnisch hervorragend ausgeschildert und radwegtechnisch hervorragend ausgebaut. Daß es unterwegs eine nicht mal näherungweise zu quantifizierende Einkehrmöglichkeiten gibt, muß nicht extra erwähnt werden. Daher wohl dem, der auch noch ein Auto und einen entsprechend volumigen Kofferraum dabei hat.

Apropos Einkehren: ein Muß sollte eine Einkehr im > Brauhaus Kloster Machern sein. Ganz gleich, ob zur Jause, zum Eiscafé oder zum gediegenen Abendmahl. Oder im kleinen Weinörtchen Zeltingen-Rachting:  im > Zeltinger Hof (Gasthaus des Rieslings). Die hauseigenen Vinothek umfassend angeblich 1.000 Weine. Im Sommer speist man dort auf einem beschaulichen Vorplatz unter schattigen Bäumen. Die Küche bietet fast alles, vom Rustikalen bis zum Edlen.

Ebenfalls empfehlenswert ist, schräg gegenüber (15 Minuten mit dem Fahrrad) das > Moselhotel Sonnenuhr. Als B&B Hotel bestens ausgestattet und unmittelbar an der Mosel gelegen. Ein kleiner Garten mit gemütlichen Sesseln lädt zum verweilen nach Ende der Radtour ein. Eine ‚Minibar‘ steht zur Verfügung.

Ja, und noch was: Das Tal der Mosel läßt sich selbstverständlich nicht nur mit dem eigenen Bike erkunden. Dem Urlauber stehen natürlich alle Mobilitätsvarianten zur Verfügung. Der ÖPNV ist bestens ausgebaut. Alle Hotels stellen den Gästen eine entsprechende Fahrkarte zur Verfügung. Viele Busse führen ca. 5 Fahrradträger mit. Und  die wohl beeindruckendste Variante ist die > Mosel-Schifffahrt. Ob als Rückfahrt nach einer Radtour oder als reine Schiffsreise. Mit einem Gläschen > Riesling – sieht die Moselwelt noch schöner aus!